Menü » Begrüßung/Aktuelles   Deutsch | Englisch | Polnisch 

denn es steht geschrieben: "So wahr ich lebe, spricht der HERR, mir sollen alle Kniee gebeugt werden, und alle Zungen sollen Gott bekennen.

Roemer 14:11

Bible Gateway's Verse of the Day https://www.biblegateway.com



08.11.2012 Kategorie: Andacht

Als Christ politisch sein?


Liebe Gemeinde, liebe Freunde,

die US-Wahl ist gelaufen, Obama bleibt Präsident. Die Welt hat sie mit Spannung mitverfolgt, selbst der politsch am wenigsten Interessierte konnte sich dem Thema kaum entziehen, das über Internet, Zeitungen und Fernsehen eine Zeitlang die öffentliche Berichterstattung dominierte. Viele Christen sympathisierten mit dem demokratischen Amtsinhaber Obama, andere neigten den wertkonservativeren und als entschiedene Christen auftretenden Republikanern zu. Aber es gab auch die, die das alles gar nicht interessierte, und dich sich durch das Thema schon fast genervt fühlten. Gerade unter Christen wird es manchmal sogar als Sünde empfunden, politisch interessiert zu sein, geschweige denn sich politisch zu engagieren. Andere wiederum sagen, Sünde ist es vielleicht noch nicht, aber Zeitverschwendung, denn die Welt geht sowieso ihren Gang. Die prophetischen Schriften der Bibel zeigen ja, dass alles vorherbestimmt ist. Ich persönlich denke, dass wir als Christen durchaus politisch auftreten dürfen, ja sollen, um nicht die wichtigen Entscheidungen allein den Nichtchristen überlassen. Der Anspruch Jesu, "Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser zusteht", war zunächsteinmal auf das Steuerzahlen bezogen. Aber in einer Demokratie haben wir alle eine Mitwirkungspflicht, sei es über das Wählen oder auch das politische Engagement. Wie sehen Sie das?

Als Paulus die Zeilen an Timotheus schrieb, war die erste große Welle der Christenverfolgungen unter Kaiser Nero wohl noch nicht angelaufen, aber Paulus hatte schon Erfahrungen damit, wegen seines Eiferns für Jesus öffentliche Nachteile in Kauf zu nehmen und um eines "ruhigen und stillen" Lebens beraubt zu werden. Mindestens einmal war er fast zu Tode gesteinigt worden, mehrere Jahre verbrachte er in Gefangenschaft, immer das drohende Todesurteil vor Augen, das ihn später auch traf. Er wußte aber auch, dass letzten Endes jede Regierung nur solange gewähren kann, wie Gott sie gewähren lässt. Und er kam zu dem Schluss, dass es lohnt, für das Land zu beten, ja er ermahnte sogar dazu. Damit dürfen wir wohl allen eine Absage erteilen, die meinen, es wäre alle Einflussnahme vergebens, weil ja sowieso alles vorherbestimmt sei.

Trotz seines Ermahnens hatten die Christen für die nächsten fast 300 Jahre noch kein "ruhiges und stilles" Leben. Es gab kaum eine christliche Leitungspersönlichkeit, die anders starb als durch Hinrichtung. Der Brief des Paulus an Timotheus war vermutlich gleich nach Eintreffen mehrfach abgeschrieben und schnell an alle Gemeinden geschickt worden; man weiss, dass spätestens um 100 herum Sammlungen seiner Briefe in den Gemeinden kursierten. Aber haben die Christen diese Ermahnung ernst genommen? Oder haben sie sich auch, wie viele Christen unserer Zeit, auf eine passive Beobachterrolle des politischen Geschehens zurückgezogen? Wahrscheinlich ja, sonst hätte Paulus nicht ermahnen müssen. Es gibt Christen, die sagen, selbst die Christenverfolgungen wären ein großer Segen gewesen, da sie die Gemeinde am brennen hielten. Ja, viele Christen gingen mit brennendem Herzen in den Tod, freuten sich sogar auf das Opfer ihres Lebens. Bischof Ignatius von Antiochia soll die Römer innigst gebeten haben, sie sollten bloss nicht das Todesurteil über ihn zurücknehmen, er wolle unbedingt für Jesus sterben. Doch andererseits: Wieviele mögen sich vom Glauben abgewandt haben und verloren gegangen sein, weil sie dem Druck der Verfolgung nicht standhalten konnten?

Ich denke, wir sind gut beraten, wenn wir der Ermahnung des Paulus folgen und zuallermindest so weit politisch "aktiv" sind, dass wir regelmäßig für unsere Welt und ihre Regierenden beten. Muß es wirklich so sein, dass in der Endzeit wieder Christen verfolgt werden, wie wir es in vielen Ländern schon sehen? Muß es wirklich so sein, dass in unserem Land das Christentum mehr und mehr dem Islam weicht? Muß es wirklich so sein, dass kaum eine junge Frau unberührt in die Ehe geht, weil es einfach "unnormal" wäre? Dass Mädchen beim Arzt zur Abtreibung überredet werden und nicht einmal wissen, dass das Sünde ist? Dass Homosexualität eine gesellschaftlich akzeptierte Alternative zur Mann-und-Frau-Ehe ist? Dass unsere Kinder vor der Glotze systematisch sexuell pervertiert werden, im Kindergarten Sexspiele zum Kennenlernen des anderen Geschlechts mitmachen müssen und den Reformationstag nur noch als "Halloween" kennen? Wenn wir uns nicht vorwerfen wollen, an all dem mitschuld zu sein, sollten wir unsere Stimme erheben und diejenigen unterstützen, die sich für eine christlichere Politik engagieren. Vor allen Dingen aber sollten wir, wie Paulus es anmahnt, die Welt und ihre Entscheidungsträger im Gebet tragen!

Jan Pahl (Gemeindereferent)

 

 

 

 

 


Anstehende Termine

Andacht

Montag 04. August 2014
Gott erlöst, ABER...

So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige in Israel: Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt, was nützlich ist, und leitet dich auf dem Wege, den du gehst. (Jesaja 48:17) - Lieber Leser, dies war der Tagesspruch an einem der vergangenen Tage. Gott stellt sich hier vor durch eine Reihe v[mehr]

....

Witz

Freitag 09. Februar 2018
Der mildtätige Anwalt

Eines Nachmittags fuhr ein reicher Anwalt in seiner blinkenden Limousine durch die Gegend, als er am Wegrand zwei Männer entdeckte, die Gras aßen. Verwirrt befahl er seinem Fahrer, den Wagen anzuhalten und stieg aus, um die Situation unter die Lupe zu nehmen. Er fragte den einen Mann: "Warum es[mehr]

....

Mit Gott erlebt

Samstag 20. August 2011
Ich klopfte an der Höllenpforte!

Debra wurde von einem Auto erfasst. Was sie dann erinnerte, war, wie sie unkontrolliert einen langen Tunnel hinabglitt. Als sie tiefer und tiefer kam, sah sie leidvolle Gesichter und Hände, die sich a[mehr]